Szanse i wyzwania w epoce AI

wochenblatt.pl 5 godzin temu
Zdjęcie: Ein wichtiger Punkt der Konferenz: eine Podiumsdiskussion zum Thema zweisprachiges Unterrichten in der Woiwodschaft Oppeln. Die Panelisten waren: v. l. Aleksander Iszczuk, Leiter der Abteilung für Bil


Unter dem Titel “Warum und wie zweisprachig unterrichten? Chancen und Herausforderungen beim Erlernen von Fremdsprachen im Zeitalter der KI – am Beispiel der deutschen Sprache” fand im II. Lyzeum mit zweisprachigen Klassen in Oppeln im Dezember eine Konferenz statt.

Zur Veranstaltung wurden Grundschüler, Pädagogen, Hochschullehrer und Experten eingeladen, um über die aktuellen Entwicklungen und Perspektiven des bilingualen Unterrichts unter Berücksichtigung der Künstlichen Intelligenz (KI) auf das Fremdsprachenlernen zu sprechen.

Die Konferenz knüpfte an langjährige Erfahrungen im bilingualen Unterricht an und reflektierte die sich wandelnde Welt. „Die Konferenz ist das Ergebnis langjähriger Erfahrungen im bilingualen Unterricht, aber auch von Beobachtungen der Realität der sich verändernden Welt und der Tatsache, dass wir Erfolge damit haben, wie wir uns in dieser Welt zurechtfinden“, erklärte Direktorin Agnieszka Buganik – Pszczyńska in ihrer Begrüßungsrede.

Vorreiter

Ein konkretes Beispiel hierfür ist am II. Lyzeum die Einführung einer „Nullten Klasse” mit Fokus auf Deutsch, die es den Schülern ermöglicht, intensiv in die deutsche Sprache einzutauchen, bevor sie in die bilinguale Oberstufe eintreten. „Diese Lösung haben wir bereits mit Spanisch im zweiten Jahr erfolgreich eingeführt. Aufgrund der Bedürfnisse der Region haben wir beschlossen, es ebenfalls mit Deutsch zu versuchen. Die Schüler werden ein Jahr lang 18 Stunden pro Woche Deutsch lernen. Für diesen Unterricht werden sie nicht benotet und nach einem Jahr gehen sie in die bilinguale erste Klasse mit Deutsch über. Im Unterrichtsplan sind außerdem zwei Stunden Polnisch, zwei Stunden Mathematik und Sport“, sagt die Direktorin und fügt hinzu: „Wir gewinnen ein Jahr zum Erlernen der Sprache von Anfang an bis zum B1 Niveau.“

Bedeutung für die Region

Marek Leśniak, stellvertretender Bildungskurator in Oppeln, unterstrich die Wichtigkeit des bilingualen Unterrichts und dessen Verbindung mit modernen Technologien. Er lobte das II. Lyzeum für seine Tradition: „Wenn jemand hier die bilinguale Klasse besucht, absolviert er die Schule als zweisprachige Person. Diese Schule zieht Schüler aus der ganzen Woiwodschaft an und fördert in der Region die Zweisprachigkeit mit Deutsch. Deswegen finde ich es auch passend, dass die Konferenz zum zweisprachigen Unterricht gerade hier organisiert wird”, so Leśniak.

Agnieszka Buganik – Pszczyńska: Die Konferenz ist das Ergebnis langjähriger Erfahrungen im bilingualen Unterricht.

Vielfältige Aktivitäten

Nach den Begrüßungsreden der geladenen Gäste beleuchtete die Deutschlehrerin Dr. Sonia Wacław gemeinsam mit den Schülern die zahlreichen Aktivitäten mit und um die deutsche Sprache, die im Oppelner II. Lyzeum zusätzlich zum Unterricht unternommen werden. Andreas Groß, der als Fachschaftsberater an der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) mit Zentralsitz in Berlin und Bonn intensiv mit der Schule in Oppeln zusammenarbeitet, hob die langjährige und erfolgreiche Partnerschaft hervor. Die Schule ist eine von 52 Schulen in Südpolen, die im DSD-Programm (Deutsches Sprachdiplom) betreut werden und regelmäßig Fortbildungen für Lehrer sowie DSD-Prüfungen durchführen. Groß verwies auch auf innovative Projekte wie das „Rap School Projekt”, dessen Video öffentlich auf YouTube zugänglich ist.

Diskussion über die Rolle der KI im Fremdsprachenunterricht

Ein zentraler Punkt der Konferenz, an der Experten, Politiker, Mitglieder der Deutschen Minderheit und Schüler teilgenommen haben, war die Diskussion über die Rolle der KI im Fremdsprachenunterricht. Die Frage nach Chancen und Herausforderungen der KI wurde von verschiedenen Seiten beleuchtet. Während die Schüler KI-Tools bereits für Hausaufgaben nutzen, wie Andreas Groß beobachtet, sieht er auch eine Chance für Lehrkräfte, schnell Unterrichtsmaterialien vorzubereiten. Die Integration von KI in den Unterricht wirft jedoch auch Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der Gefahr von Lethargie und dem Verlust des selbstständigen Denkens.

Expertenmeinung: Chancen und Grenzen der KI

Waldemar Gielzok, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bildungsgesellschaft, Dolmetscher sowie Simultandolmetscher und Übersetzer, nahm eine klare Position ein: „Ich sehe das als eine Chance. Jede Erfindung in der Welt wurde am Anfang als eine Bedrohung angesehen. Egal, was wir nehmen: Eisenbahn, Webmaschinen, alles Mechanismen, als Werkzeuge erfunden wurden”, relativierte Waldemar Gielzok die anfängliche Angst vor der KI.

Ein wichtiger Punkt der Konferenz: eine Podiumsdiskussion zum Thema zweisprachiges Unterrichten in der Woiwodschaft Oppeln. Die Panelisten waren: v. l. Aleksander Iszczuk, Leiter der Abteilung für Bildung in Stadtamt Oppeln, Ryszard Ziaja, Dozent des Sprachinstituts an der Universität Oppeln, Zuzanna Donath-Kasiura Vizemarschallin der Woiwodschaft Oppeln, Norbert Rasch Bevollmächtigter des Woiwodschaftsvorstandes für kulturelle Vielfalt, Waldemar Gielzok, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bildungsgesellschaft, Dolmetscher, Übersetzer und auch Simulandolmetscher, Rafal Bartek, Vorsitzender des Oppelner Sejmiks und des VdG und die Schülerin des II. Lyzeums in Oppeln, Liwia Pszczyńska.
Foto: Manuela Leibig

Gielzok betonte die Schwächen der KI, die lediglich wiederholt und Wahrscheinlichkeiten berechnet: „Sie wiederholt nur das, was sie hat. Sie generiert Aussagen aus dem, was es gibt, in Bezug auf die Stochastik. Das ist eine Lehre über die Wahrscheinlichkeit. Zum Beispiel ‚sich setzen´ kann man auch ‚sich zur Wehr setzen´ meinen. Oder ‚etwas stellen´ kann man auch ‚in Frage stellen´. Also es gibt die Wahrscheinlichkeit, wenn in einem bestimmten Kontext bestimmte Wörter auftauchen. Und so funktioniert die Künstliche Intelligenz. Und tatsächlich, in der englischen Sprache hat sie es ziemlich einfach, weil das eine Positionssprache ist. Das heißt, jedes Glied im Satz hat ganz bestimmte Positionen in einer ganz bestimmten Reihenfolge. In der deutschen Sprache haben wir das nicht. Das heißt, wir haben ein Prädikat am Ende des Satzes, wenn der Satz einen Nebensatz beinhaltet. ‚Ich bedauere, dass´ und dann läuft der ganze Satz und am Ende …‚ dass du bist oder nicht bist´ und so weiter. Bei so gebauten Sätzen kann die Künstliche Intelligenz nicht mehr so sicher sein. Oder bei zusammengesetzten Verben, wie zum Beispiel ‚vorschlagen´. ‚Ich schlage dir…´ und dann läuft der ganze Satz und erst am Ende kommt ‚vor´. Dann kann die Künstliche Intelligenz das uminterpretieren und als ‚zuschlagen´ deuten, und nicht als ‚Vorschlag´“, erklärt Waldemar Gielzok und führt weiter aus: „Die Künstliche Intelligenz hat keine Gefühle. Gerade deshalb ist das Erlernen von Sprachen eine Kompetenz, die sich nie ändern wird und ein Schlüssel zum Erfolg ist. Die Welt ist so groß für uns, wie die Sprachen, die wir beherrschen”, fasste Waldemar Gielzok eindrücklich zusammen.

Fazit

Zum Schluss hatten die Oberschüler des II. Lyzeums eine Oxford-Debatte zum Thema „Künstliche Intelligenz als Chance oder Gefahr für den Fremdsprachenunterricht” vorbereitet.
Die Konferenz bot eine wertvolle Plattform für den Austausch von Erfahrungen und Ideen. Die lebhaften Diskussionen zeigten, dass der bilinguale Unterricht ein wichtiger Teil der Bildung ist, der durch den gezielten Einsatz von KI-Technologien weiterentwickelt werden kann. Die Veranstaltung machte deutlich, dass es darum geht, die Möglichkeiten der KI zu nutzen, ohne die menschliche Kompetenz und Kreativität im Prozess des Erlernens einer Sprache zu vernachlässigen.

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