Śląsk w sercu

wochenblatt.pl 2 dni temu
Zdjęcie: Arminius Ezer auf dem St. Annaberg zur Wallfahrt der Minderheiten 2025 Foto: Stefani Koprek


Arminius Ezer von der Hochschule Zittau/Görlitz (Praktikum im Jahr 2025)

„Lange Zeit wusste ich nicht, dass es überhaupt noch eine deutsche Minderheit in Oberschlesien gibt. Während meines Studiums in Görlitz erfuhr ich davon und dachte mir: ‚Wenn ich dort ein Praktikum machen könnte.‘

Arminius Ezer auf dem St. Annaberg zur Wallfahrt der Minderheiten 2025
Foto: Stefani Koprek

Ich bin glücklich darüber, dass ich mein Praktikum bei Neues Wochenblatt.pl machen durfte. Mein Geschichtsinteresse und meine Polnischkenntnisse, die ich im Studium an der Grenze erlernte, wurden sofort positiv aufgenommen. Das kollegiale Umfeld war sehr angenehm, und sowohl die Zusammenarbeit als auch das Feedback halfen mir dabei, mich stetig zu verbessern.

Ich konnte mich in vielen Bereichen ausprobieren, durfte Texte verfassen, Posts für Instagram und Facebook kreieren und sogar eigene Themen auswählen. Meine Herzensthemen waren dabei die deutsch-polnische Freundschaft, die Geschichte – sowohl regional als auch international – und die Traditionen der Deutschen in Schlesien.

Hervorheben möchte ich an dieser Stelle die Texte, die ich zur AV Salia-Silesia Gleiwitz zu Oppeln schreiben durfte. Es war für mich an erster Stelle ein Wunder, dass es noch eine deutschsprachige Studentenverbindung in Oppeln gibt, und an zweiter Stelle eine Ehre, über diese schreiben zu dürfen. Das 33. Stiftungsfest der AV Salia-Silesia und das 125. Stiftungsfest der Rheno-Palatia in Breslau boten so viel studentische Tradition und Kultur, wie man sie nur selten irgendwo anders finden kann.

Ein weiterer Höhepunkt war die Vorstellung der tatarischen Minderheit im Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen. Es war faszinierend und inspirierend, die Vertreter der Minderheit auf Polnisch interviewen zu dürfen und ihre lange Geschichte zu erfahren – ein Kapitel der Geschichte, das ich selbst noch nicht gut kannte.

“Das Praktikum hat alle meine Erwartungen übertroffen”

Berührend war auch die Wallfahrt der Minderheiten auf den Sankt Annaberg. Es war erstaunlich, wie viele im gemeinsamen christlichen Glauben an Gott zusammenkamen, auf Deutsch, Polnisch und Romani ihre Lieder sangen, Gebete sprachen und wie lebendig dieses Miteinander in Schlesien gelebt wird.

Nicht zuletzt will ich den Besuch des Vortrags an der Landwirtschaftlichen Akademie Proskaus, zu Beginn meines Praktikums, erwähnen. Hier durfte ich mein erstes Interview auf Polnisch mit Professor Mariusz Patelski von der Universität Oppeln führen. Es war spannend, wie viel man aus seiner Arbeit über das 19. Jahrhundert und die deutsch-polnischen Beziehungen in Schlesien erfuhr.

Auch der Organisator der Veranstaltung, Norbert Rasch von der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der deutschen Minderheit in Oppeln, bleibt mir unvergessen, mit seiner stets positiven und motivierenden Haltung, wenn es um Schlesien geht.

Das Praktikum hat alle meine Erwartungen übertroffen: Ich konnte mein Polnisch wesentlich verbessern, lernte Schlesien und dessen Kultur und Geschichte besser kennen, traf neue Menschen – Polen, Deutsche und Schlesier, die mir ans Herz gewachsen sind –, durfte meine Fähigkeiten im journalistischen Bereich entdecken und auch einige Erfolge verzeichnen.“

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